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AutorenbildSaskia Kuhmann

Bist du in Eile, mache einen Umweg




Eine Gegenbewegung zu der eigentlich intuitiven Handlung zu machen, kann uns unterstützen, Stress zu bewältigen und im Chaos von Krisen und Veränderung einen kühlen Kopf zu bewahren.


Wenn du in Eile bist, dann mache einen Umweg, so sagt eine alte Zen-Weisheit.

Ermögliche dir innezuhalten und dich bewusst für eine andere Handlung zu entscheiden, die dir in deiner Situation besser dient.


Wenn wir gerade viele Aufgaben auf dem Tisch haben und unsere verschiedenen Rollen im Leben uns gleichsam fordern, versuchen wir intuitiv schneller zu werden. Wir strengen uns noch mehr an. Unserem Antrieb zugrunde liegt die Annahme, dass es sich um eine zeitweise Belastungssituation handelt, nach der wir uns wieder erholen können. Wir legen einen Sprint hin, der uns kurzfristig Kraft kostet. Wenn wir das Ziel erreicht haben, haben wir das Gefühl etwas geschafft zu haben, freuen uns über den Erfolg und atmen erstmal durch, bevor der nächste Sprint ansteht.


In transformatorischen Zeiten, wie wir sie gerade als Gesellschaft erleben, wird die Belastungssituation zum Dauerzustand. Wir begegnen neuen Anforderungen der Transformation mit veralteten, nicht mehr wirksamen Mustern. Gleichzeitig geben wir uns persönlich wie systemisch nicht genug Raum, neue, jetzt wirksame Muster zu erlernen. So zerreißen wir uns förmlich und verausgaben uns über unsere persönlichen Grenzen hinaus. Veraltete Organisationssysteme, aber auch wir persönlich, setzen uns damit dem Risiko einer Burnout-Erkrankung aus.


Marathonläufer wissen, dass sie ihre Kräfte gut einteilen müssen und ein Sprint zu Beginn sie nicht schneller ins Ziel bringt, sondern sie langsamer macht. Wenn sie ihre Kräfte zu früh verausgabt haben, müssen sie womöglich sogar vor Zielerreichung aufgeben und sich erstmal erholen. Dauerhafte Belastungssituationen erfordern von uns, dass wir gut mit unseren Kräften haushalten und auf ausreichend Erholung achten, auch wenn sich das für uns in einer Stresssituation oft falsch anfühlt.


Da unser menschliches Stresssystem darauf ausgelegt ist, kurzfristige Gefahrensituation wie den Angriff eines Tigers abzuwehren, ist es für uns erstmal unnatürlich in einer Belastungssituation nicht zu sprinten, sondern langsamer zu werden. Bei kontinuierlicher Belastung kann es also sinnvoll sein, wenn wir genau das Gegenteil tun von dem, was uns gerade logisch erscheint. Wir müssen langsamer werden.


Dies gelingt uns in erster Linie durch Achtsamkeit. Mithilfe von Achtsamkeitsübungen trainieren wir die Wahrnehmung unserer Gedanken und Gefühle. Wir lernen innezuhalten und eine bewusste Gegenreaktion zur Bewältigung von Stress einzuleiten.

Das kann beispielsweise bedeuten, dass wir trotz Termindruck einen Spaziergang machen, uns zeremoniell oder zumindest in Ruhe einen Tee zubereiten, dass wir drei tiefe Atemzüge in den Bauch nehmen oder uns das gemeinsame Abendessen mit der Familie heilig ist. Für jeden Menschen können diese Achtsamkeitsübungen im Alltag anders aussehen. Wichtig ist, dass wir welche haben und uns kleine Auszeiten nehmen, in denen wir unsere Energiespeicher wieder auffüllen.

 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du in deinem Alltag achtsamer werden kannst und Stress besser bewältigst oder wenn du Unterstützung dabei benötigst, diese Alltagsfluchten für dich zu entwickeln, melde dich gerne bei mir und vereinbare ein kostenloses Erstgespräch.

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